Employer Branding Maßnahmen: Könnte Ihr Job ein Traumjob-Magnet sein?

6. Oktober 2025|8 min|

Stell dir vor, genau in diesem Moment stößt eine Person auf deine Stellenausschreibung. Wie praktisch wäre es, wenn diese Person schon, ohne zu lesen, weiß, dass du eine tolle Arbeitgeber-Marke bist. Denn das heißt für dich: weniger Überzeugungsarbeit, mehr Bewerbende, mehr Fachkräfte, mehr Azubis. Employer Branding ist das Stichwort. Von mehr Arbeitgeberattraktivität profitieren auch bereits Beschäftigte: Angestellte bleiben deiner Firma länger treu, wenn sie sich stärker mit ihr identifizieren, und du steigerst die Mitarbeiterzufriedenheit. Unsere Expertin Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit, zeigt dir sinnvolle Employer-Branding-Maßnahmen, mit denen du Menschen für dein Unternehmen gewinnen und begeistern kannst.

Zwei Personen geben sich im Büro die Hand.

Employer Branding erhöht deine Chancen auf mehr qualifiziertes Personal und macht dein Unternehmen resilienter

Der Arbeitsmarkt ist in Bewegung. Fachkräfte sind beispielsweise durch den demografischen Wandel, den Wegzug ins Ausland oder die Tatsache, dass es immer mehr Studierende als Auszubildende gibt, schwieriger zu finden. Die Folge: wichtige Stellen bleiben unbesetzt. Das heißt, dass es in essenziellen Berufszweigen zu ernst zu nehmenden Engpässen kommt:

Durchschnittliche Vakanzzeiten einzelner Berufe zwischen April 2024 und März 2025 in Deutschland (in Tagen)

Beruf Durchschnittliche Vakanzzeit
Aus- und Trockenbau 287
Natur-, Mineral- und Baustoffherstellung 287
Bodenverlegung 274
Metallbau und Schweißtechnik 268
Bau- und Transportgeräteführung 265
Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima 263
Hochbau 262
Insgesamt alle Berufe 156

Quelle: Bundesagentur für Arbeit. (30. April, 2025). Vakanzzeit von Arbeitsstellen nach Wirtschaftszweigen in Deutschland im Zeitraum von Mai 2024 bis April 2025 (in Tagen)

Weil es mehr freie Stellen als Bewerbende gibt, ringen Arbeitgebende um Mitarbeitende. Das Verhältnis verschiebt sich vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt. Und die Ansprüche der Arbeitnehmenden steigen.

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Wir sind heute in der Zeit, wo sich Arbeitnehmende die Arbeitgebenden aussuchen können und nicht mehr andersrum. Das heißt: Als Arbeitgebende muss ich mich besonders attraktiv nach außen darstellen, um die Konkurrenz ein bisschen auszustechen und mein Unternehmen als Marke größer und bekannter zu machen.“

Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit

Deshalb versuchen Unternehmen, mit geeigneten Maßnahmen Arbeitskräfte für sich zu gewinnen, aber auch bereits Beschäftigten eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu bereiten.

Von Employer Branding profitiert dein Unternehmen gleich mehrfach

Employer Branding hilft dir dabei, dass deine Arbeitgebermarke interessierte Menschen anzieht. Damit überzeugst du sie, dass dein Unternehmen die beste Wahl ist. Davon profitiert dein Unternehmen gleich mehrfach:

  • Es beugt einer Mehrbelastung der Mitarbeitenden vor.
  • Du kannst dein Angebot vollumfänglich gewährleisten und Aufträgen zuverlässig nachkommen.
  • Es senkt die Fluktuation.
  • Du bleibst innovativ und wettbewerbsfähig.
  • Es stärkt das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen.
  • Du sparst Recruiting- und Vakanzkosten.
So wirst du Employer of Choice

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Bildmarke Hansefit

Was ist Employer Branding und warum ist es wichtig?

Im Prinzip verhält es sich wie bei einer Kaufentscheidung: Menschen hinterfragen heute viel genauer, worauf sie sich bei einem neuen Job oder Ausbildungsplatz einlassen und was sie erwartet. Das bezieht sich auf weit mehr als die Produkte, die Dienstleistungen oder die Services, die ihr anbietet. Beim Employer Branding geht es darum, zu zeigen,

  • wer ihr als Arbeitgebermarke seid,
  • wofür dein Unternehmen steht,
  • welche Werte und welche Unternehmenskultur ihr vertretet,
  • welche Benefits ihr potenziellen neuen Mitarbeitenden und bereits Beschäftigten bietet.

Employer Branding oder Arbeitgeber-Marketing sollte ein wichtiger Teil eurer Unternehmensstrategie sein. Denn es zahlt auf euch als Arbeitgeber-Marke gleich mehrfach ein:

  • Mit gutem Employer Branding sticht dein Unternehmen aus der Masse der Mitbewerbenden hervor.
  • Ihr liefert entscheidende Auswahlkriterien für Talente.
  • Es verleiht euch eine interne und externe Strahlkraft.
  • Employer Branding sorgt für ein positives Image und eine vorteilhafte Wahrnehmung.

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Ein gut etabliertes Employer Branding reduziert den Aufwand und die Kosten für Personalmarketing und -beschaffung, da sich mehr geeignete Bewerbende proaktiv bewerben.“

Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit

Effektive Employer-Branding-Maßnahmen: Sorge für langfristige Begeisterung statt für kurzen Hype – authentisch und auf Augenhöhe

Um es schon mal vorwegzunehmen: Employer Branding ist ein weites Feld. Wichtig ist dabei, dass du nicht einfach unüberlegt Maßnahmen einführst, deren Zweck nicht erreicht wird. Euer Unternehmen sollte Wert auf Maßnahmen legen, die den Wunsch eurer Arbeitnehmenden entsprechen.

Wahrscheinlich werden manche Maßnahmen zu einigen Unternehmen besser passen als andere. Deshalb wollen wir dir hier eine Orientierung und eine Auswahl mit an die Hand geben, die sich in der Praxis bewährt haben. Denn für Beschäftigte zählen neben dem Gehalt mittlerweile weit mehr Dinge, die ihre Arbeitszufriedenheit positiv beeinflussen.

4 externe Employer-Branding-Maßnahmen – wenn der Gedanke der Interessierten ist: Da muss ich hin. Dieses Unternehmen und kein anderes!

Eine Frau hat Dokumente in der Hand und lächelt.

Wenn sich deine Firma nach außen präsentiert, sind die Stichworte Zielgruppenansprache und Begeisterung ganz wichtig. Das macht dein Personalrecruiting besser und dich als Arbeitgeber-Marke bekannter.

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Menschen sollen euren Spirit spüren und Lust bekommen, bei euch zu arbeiten. Deshalb ist der (erste) Eindruck, den ihr vermittelt, besonders wichtig.“

Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit

Denn Bewerbende vergleichen ihre Jobangebote ganz genau. Teilweise ziehen sie auch Bewertungsportale zurate. Wir legen dir folgende Maßnahmen wärmstens ans Herz, denn: Wir wenden sie bei Hansefit selbst an und bekommen sowohl von Beschäftigten als auch von Bewerbenden sehr viel positives Feedback dafür.

Es ist wichtig, dass ihr eure Homepage oder eure Social-Media-Kanäle pflegt und damit eure Arbeitgeber-Marke stärkt. Hier ein paar Beispielsweise, wie das geht:

  • Visuelles Storytelling: Videos und Bilder, die zeigen, wie es bei euch „hinter den Kulissen“ aussieht – ob in den Sozialen Medien, Kampagnen oder auf eurer Website.
  • Echte Mitarbeitergeschichten sind eine kraftvolle Möglichkeit, um euch authentisch, transparent und nahbar zu präsentieren.
  • Arbeitgeber-Auszeichnungen und Zertifikate schaffen auf den ersten Blick Vertrauen. Habt ihr eine gute Bewertung bei kununu? Platziert diese auf eurer Karriereseite – Bewerbende werden euch als transparent und ehrlich wahrnehmen.
  • Ladet Interessierte zu (Online-)Vorträgen ein, die Themen eurer Marke vertiefen. Mit Tipps oder Strategien gebt ihr ihnen neue Impulse und einen Einblick, wie euer Unternehmen „tickt“.
  • Teilt Termine wie (Job-)Messen, Kongresse, Branchentreffen und Netzwerkveranstaltungen, auf denen ihr dabei seid, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Prüfe, ob das Unternehmensbild oder die Unternehmenskultur deiner Firma auf der Website und der Karriereseite gut zu erkennen ist. Ihr müsst hier eure Identität zeigen. Wird auf der Seite klar, wer ihr wirklich seid, wie ihr tickt und wofür ihr steht? Eure echte Unternehmenskultur muss erlebbar sein. Denn so können Bewerbende sofort sehen, ob du für sie als Arbeitgebende passt und sie sich abgeholt fühlen. Gib authentische Einblicke in dein Unternehmen und zeige, was ihr alles als Arbeitgebende zu bieten habt.

Ermögliche auf der Website einen unkomplizierten Bewerbungsprozess – und begleite die Bewerbenden anschließend bei allen weiteren Schritten. Damit wissen sie, dass du am Ball bleibst und dich für sie interessierst.

Gerade wenn neue Beschäftigte in deinem Unternehmen anfangen, profitieren sie von Mentoring durch Angestellte, die ihnen bei der Einarbeitung zur Seite stehen und sie unterstützen. Deine neuen Beschäftigten fühlen sich gesehen und werden nicht alleingelassen. Sie werden gefördert – und das sogar ganz individuell.

Gehalt allein ist heute nicht mehr der ausschlaggebende Punkt. Interessierte wollen wissen, was dein Unternehmen ihnen darüber hinaus zu bieten hat. Platziere deshalb Mitarbeiterbenefits gut sichtbar in deinen Stellenanzeigen und auf der Karriereseite. Übrigens: Mit Firmenfitness schaffst du ein Sport-, Wellness- und Präventionsangebot das für die meisten Mitarbeitenden attraktiv ist und dessen Corporate-Benefits-Kosten sich lohnen. Firmenfitness ist zugleich eine spürbare Fürsorge für deine Beschäftigten: Laut einer Umfrage des Geschäftsnetzwerks XING im Januar 2024 ist für 43 % der erwerbstätigen Frauen das Engagement für die mentale Gesundheit bei neuen Arbeitgebenden wichtig

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4 interne Employer-Branding-Maßnahmen: Als Love Brand schleichst du dich in die Herzen deiner Mitarbeitenden

Beim Employer Branding nach innen ist Mitarbeiterbindung, Identifikation mit dem Unternehmen sowie das Steigern der Mitarbeiterzufriedenheit das A und O. Dabei ist es wichtig, bestehende Mitarbeitende zu halten und zu begeistern.

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Arbeitnehmende nachhaltig ans Unternehmen zu binden, ist möglich, wenn du ihnen immer wieder neue Anreize gibst und ihnen deine Wertschätzung zeigst. Damit bleibt deine Firma attraktiv, ohne dass deine Mitarbeitenden groß wechseln wollen.“

Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit

Gib deinen Beschäftigten regelmäßig Updates zu News oder Entwicklungen in deinem Unternehmen. Teile die Neuigkeiten und besprich sie mit ihnen. Ihr wollt ein (neues) Leitbild entwickeln, eure Meetingstruktur überarbeiten oder ähnliche Dinge tun? Beziehe deine Mitarbeitende in Betriebsentscheidungen mit ein.

Mitarbeitende tragen essenziell zum Erfolg eines Unternehmens bei. Um so wertschätzender wirkt es, wenn dein Unternehmen ihnen als Dankeschön etwas zurückgeben kann. Lade sie beispielsweise zum Team-Essen ein oder auf After-Work-Veranstaltungen. Auch über individuelle Geschenkboxen werden sie sich freuen. Dann merken deine Beschäftigten, dass sie ein wichtiger Teil deiner Firma sind und spüren das Gemeinschaftsgefühl.

Wenn deinen Mitarbeitenden etwas auf dem Herzen brennt, sollten sie dies so schnell wie möglich loswerden können. Denn so fühlen sie sich gesehen und du kannst dir Lösungen überlegen. Damit beugst du aktiv der Fluktuation vor. Beginne am besten gleich schon beim Onboarding mit vorterminierten Gesprächen für die Probezeit und biete auch darüber hinaus immer wieder Gesprächsmöglichkeiten an.

Nutze auch regelmäßig Apps und Programme mit (anonymen) Umfragen, Notizen und Feedback. Durch Mitarbeiterbefragungen und regelmäßiges Feedback erfasst du das Level an Zufriedenheit im Team und kannst es Nutze auch regelmäßig Apps und Programme mit (anonymen) Umfragen, Notizen und Feedback. Durch Mitarbeiterbefragungen und regelmäßiges Feedback erfasst du das Level an Zufriedenheit im Team und kannst es kontinuierlich verbessern. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn deine Teamleitenden für Mitarbeitergespräche geschult sind und einfühlsam auf deine Beschäftigten zugehen.

Mit „Merch“-Artikeln wie einem Pulli, einer Trinkflasche oder einer Tasche mit deinem Firmenlogo drauf verstärkst du das Zugehörigkeitsgefühl deiner Beschäftigten, wenn sie sich mit deiner Firma identifizieren.

Stärke das Teamgefühl auch immer wieder mit Teambuilding-Maßnahmen wie beispielsweise einem Schrittwettbewerb. Mitarbeitende aller Abteilungen bilden Teams, motivieren und pushen sich gegenseitig und lernen sich dabei (besser) kennen.

Employer-Branding-Maßnahmen: weitere Beispiele. Die Extrameile für mehr Arbeitgeberattraktivität ist oft kürzer, als du denkst

Wie du im ersten Abschnitt dieses Artikels in den Statistiken siehst, zählen neben einem guten Gehalt und regelmäßigem Feedback noch weitere Aspekte für Mitarbeitende:

  1. Fördere Beschäftigte und biete Weiterbildungen an. Dadurch sehen Interessierte und Beschäftigte, dass sich bei dir entwickeln können und du mit ihnen langfristig planst. Dasselbe gilt für Seminare und Konferenzen. Als Vertretende deines Unternehmens stärkst du bei ihnen das Selbstvertrauen.
  2. Gib deinen Beschäftigten Gestaltungsspielraum. Menschen schätzen es, wenn sie sich ihre Arbeit selbst einteilen können und eine gewisse Entscheidungsfreiheit haben.
  3. Ermutige deine Mitarbeitenden, sich intern auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben. So könnten sie im eigenen Unternehmen wechseln und wachsen.
  4. Etabliere Aktivitäten, die eure gemeinsame Vision und Mission nach innen und nach außen stärken. Wir sind sportbegeistert. Und das leben wir beispielsweise so:

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Hansefit steht für eine gesunde Work-Life-Balance und das spiegelt sich auch bei uns im Unternehmen wider: Wir haben bei uns viele Gesundheitstage, wo wir morgens beispielsweise zusammen Yoga machen. Und es gibt regelmäßig gesunde Mahlzeiten und Vorträge. Da kommt dann die Belegschaft aus allen Abteilungen zusammen und tauschen sich aus. Diese Aktivitäten schätzen wir alle total, weil wir sehen, dass wir ein riesengroßes Team mit der gleichen Vision sind.“

Patricia Kobylanska, Senior Recruiter bei Hansefit

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