Die Bilder ähneln sich. Ob Profi- oder Freizeitsportler, ob Schwimmer oder Radfahrer – alle schwören auf die Übungen mit der schwarzen Rolle. Oder dem schwarzen Ball. Faszientraining darf mittlerweile nämlich in keinem Trainingsplan mehr fehlen. Denn durch die gezielten Übungen lassen sich nicht nur Verletzungen verhindern. Auch die Mobilität erhöht sich.
Vor allem bei anhaltenden Rückenschmerzen kann es hilfreich sein, Faszien zu trainieren. Sowohl kleinere als auch größere Muskelregionen können auf unterschiedlichste Art und Weise und mit diversen Hilfsmitteln massiert werden. Für größere Partien eignet sich die klassische Faszienrolle perfekt. Mit dem kleineren Faszienball lassen sich hingegen winzige Stellen massieren, während sich der Duoball für die Region um die Wirbelsäule eignet.
Faszientraining: Das sagt unser Verbundpartner
Auch wenn Faszientraining erst in den vergangenen Jahren salonfähig wurde, ist es keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in den 1920er-Jahren beschäftigten sich Wissenschaftler und Anatomen mit den Faszien. Sie taten das zwar nur am Rande – aber immerhin. Unter anderem die Feldenkrais-Methode darf im weistesten Sinne als Ursprung des Faszientrainings angesehen werden.
Mittlerweile können Sportler in fast jeder Fitness- oder Gesundheitseinrichtung ihre Faszien geschmeidig machen. Zu diesen gehört auch der Jump Fitnessclub in Wendelstein, ein Verbundpartner im Hansefit-Netzwerk. Wir haben mit Inhaber Joachim Hopfinger über Faszientraining gesprochen.
Immer mehr Menschen schwören auf das Training mit schwarzen Rollen oder Bällen. Was sind Faszien und was bringt Faszientraining?
Joachim Hopfinger (Inhaber Jump Fitnessclub): „Faszien durchziehen den gesamten Körper – Muskeln, Knochen, Organe, Nervenfasern – wie eine Art Netz. Dieses vernetzte Bindegewebe verleiht dem Körper Stabilität, Flexibilität, Halt und Form. Mit dem Faszientraining wird das Bindegewebe im Körper wieder elastisch gemacht. Damit erlangen die Faszien wieder ihre volle Funktionsfähigkeit. Diese verlieren sie u.a. durch zu wenig Bewegung – beispielsweise im Homeoffice. Das Bindegewebe trocknet dadurch aus und verklebt.“
Welche Ursachen kann es für verklebte Faszien noch geben?
Hopfinger: „Die Hauptursache für verklebte Faszien ist wahrscheinlich Bewegungsmangel. Wer viel sitzt, steht oder liegt, sich dazu kaum bewegt, verliert auf Dauer seine Mobilität. Allerdings können auch Stress, die Übersäuerung des Körpers durch falsche Lebensgewohnheiten oder das Lebensalter eine Rolle spielen. Alles beeinflusst die Struktur der Faszien und deren Nährstoffversorgung. Konstantes Faszientraining ist daher umso wichtiger.
„Verklebte Faszien sind wie trockene Spaghetti.“
Warum sollte Faszientraining in den Alltag integriert werden?
Hopfinger: „Man kann verklebte Faszien anschaulich mit trockenen Spaghetti vergleichen. Beides ist in seiner Struktur gestört und deshalb nicht mehr geschmeidig. Durch regelmäßiges Faszientraining wird wieder eine geradlinige und faserige Struktur hergestellt.“
Und wie schaut effektives Faszientraining dann aus?
Hopfinger: „Zwei- bis dreimal sollte man in der Woche mindestens seine Faszien trainieren. Die Dauer des „Rollens“ ist dabei abhängig vom Zeitpunkt. Ich empfehle ein zügiges und kurzes Rollen, wenn es vor dem eigentlichen Fitnesstraining stattfindet. Wer lieber nach dem Workout seine Faszien entspannen möchte, sollte langsam „rollen“ und jede Übung eine knappe Minute ausführen. Dies fördert die Regeneration.
Sie sind mit Ihrem Studio Teil des Hansefit-Netzwerks. Wie können sich Hansefit-Mitglieder bei Ihnen fit halten?
Hopfinger: „Unsere Devise lautet: Mobilität vor Kräftigung! Um dies zu erreichen, sollten Hansefit-Mitglieder unser umfangreiches Kursangebot nutzen. Mit Mobility, Yoga oder Wirbelsäulengymnastik können sie ihren individuellen Trainingsplan perfekt vervollständigen.“