Es ist amtlich: Der Sommer ist da. Zumindest nach kalendarischen Maßstäben, jetzt muss noch das Wetter mitspielen. Aber auch ein paar Wolken am Himmel können nicht verhindern, dass die Tage länger werden. Das heißt: Wir haben also gaaaaanz viel Zeit (und Möglichkeiten), um draußen an der frischen Luft aktiv zu sein und das Leben zu genießen.
Nicht umsonst ist für viele der Sommer die schönste Jahreszeit. Denn wenn die Sonne scheint und es wunderbar warm ist, steigt die Laune doch automatisch. Oder etwa nicht? Tatsächlich haben die Temperaturen und das Wetter einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und den menschlichen Körper.
Dabei gibt es große Unterschiede – von Jahreszeit zu Jahreszeit fallen die Einflüsse unterschiedlich aus. Nicht umsonst spricht man beispielsweise von der „Herbst-Depression“, vom „Winterblues“ oder der „Frühjahrs-Müdigkeit“. Und im Sommer? Da geht es in den meisten Fällen um das „Sommer-Hoch“.
Diese positiven Einflüsse hat der Sommer auf uns
a) Sonne macht glücklich!
Wenn die Sonne scheint, wird nachweislich die Produktion von Serotonin angekurbelt. Serotonin ist ein Stoff, der das Wohlbefinden und die Glücksgefühle steigert. Es ist sogar nachgewiesen, dass Menschen und Ländern mit schlechtem Wetter eher zu Depressionen neigen! Kein Wunder also, dass die Spanier, Italiener und andere Menschen in den südlichen Ländern stets gute Laune haben.
b) Sonne macht schön!
Wer häufig in der Sonne ist, darf sich auch über eine erhöhte Konzentration von Melanin freuen. Mela was? Melanin ist ein Pigment, das in fast allen Lebewesen vorkommt und beim Menschen für die Braunfärbung der Haut und die Haarfarbe sorgt. Aber Vorsicht: Wer zu lange in der Sonne ist, der erreicht das Gegenteil und schädigt seine Haut!
c) Sonne stärkt die Knochen!
Wer ausreichend Zeit im Freien verbringt und damit genügend Vitamin D produziert, darf sich auch über kräftigere und stabilere Knochen freuen. Durch das Vitamin D kann der Körper nämlich Kalzium besser aufnehmen – das ist essenziell für die Knochenbildung. Zwar gibt es in zahlreichen Lebensmitteln (Fisch, Eier, Olivenöl) auch Vitamin D. Auf der sicheren bzw. sonnigen Seite ist man dabei aber nur im Sommer.
d) Sonne macht gesund!
Durch die Sonneneinstrahlung wird außerdem die Produktion der weißen Blutkörperchen beschleunigt. Das sorgt direkt für eine Verbesserung des Immunsystems. Denn (unter anderem) die weißen Blutkörperchen schützen unseren Organismus vor Fremdstoffen und Krankheitserregern.
e) Sonne senkt den Blutdruck!
Wenn die Sonne scheint, ist es warm. Und wenn es warm wird, erweitern sich unsere Blutgefäße. Dies hat zur Folge, dass das Herz das Blut mit weniger Druck durch den Körper pumpen und weniger Arbeit leisten muss. Ob das vielleicht auch ein Grund ist, dass die Menschen in südlichen Ländern seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden?
f) Sonne senkt das Cholesterin!
Sonnenlicht hilft auch dabei, Körperfett loszuwerden. Nicht unbedingt das am Bauch oder an den Beinen – auch wenn man durch die höheren Temperaturen eher ins Schwitzen kommt. Aber tatsächlich können regelmäßige Sonnenbäder den Cholesterin-Gehalt im Blut senken. Oft werden diese Blutfette auch noch in Vitamin D umgewandelt – also eine Win-Win-Situation.
Diese Gefahren birgt der Sommer
Der Sommer als gesunde Jahreszeit? Klingt fast so. Wie fast alle Dinge hat aber auch der Sommer zwei Seiten und es wäre fast zu schön, wenn alles Gold ist, was glänzt. Tatsächlich können hohe Temperaturen und zu viel Sonne auch Gefahren für den Körper mit sich bringen.
a) Herzrhythmusstörungen
Wenn es so richtig heiß ist, kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Mit jedem Tropfen Flüssigkeit, den wir dabei verlieren, gehen auch wertvolle Stoffe für den Körper verloren. Beispielsweise Kochsalz, Kalium oder Magnesium. Wenn wir diese Mineralstoffe dem Körper und den Herzzellen nicht wieder zuführen, kann es zu Herzrhythmusstörungen und im schlimmsten Fall sogar zu Herzinfarkten kommen.
b) Schlafstörungen
Genauso wichtig wie viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit auch die Erholung. Die bekommen wir am besten durch einen tiefen und entspannten Schlaf. Wichtig dafür ist aber, dass nachts die Körpertemperatur absinkt. Wenn es zu längeren Hitzeperioden kommt, ist das nicht mehr so gut möglich – der Schlaf und die Erholung leiden darunter.
c) Probleme mit inneren Organen
Damit wir nicht überhitzen, hat der Körper ein pfiffiges Abkühlsystem entwickelt: den Schweiß. Wenn es also so richtig heiß wird, nimmt die Haut eine wichtige Funktion ein. Das größte Organ des Menschen wird deshalb stark durchblutet – was dazu führt, dass in den anderen Organen weniger Blut vorhanden ist. Nicht selten kommt es deshalb zu Problemen im Magen-Darm-Bereich.
d) Der Blutdruck sackt ab
So schön es auch ist, wenn sich ein zu hoher Blutdruck durch die Sonne reguliert: Das Absinken kann auch Probleme hervorrufen. Und zwar dann, wenn der Blutdruck ohnehin schon niedrig ist und noch weiter in den Keller rauscht. Betroffene klagen dann häufig über extreme Kreislaufprobleme und müssen aufpassen, wegen der Schwindelanfälle nicht umzukippen.