
Wenn du vor lauter Möglichkeiten nicht weißt, welche Mitarbeiterbenefits die sinnvollsten für dein Team sind …
… dann lies einfach weiter. Denn ein faires Gehalt ist in der aktuellen Arbeitswelt für die meisten Arbeitnehmenden längst nicht mehr der einzige Faktor. Vor einem Jobwechsel vergleichen Bewerbende sehr genau, was Unternehmen ihnen zusätzlich zum Gehalt anbieten. Personalbeauftragte wissen: Das Thema Benefits kommt in Bewerbungsgesprächen regelmäßig zur Sprache. Kim Neikes, Head of Human Resources bei Hansefit, berichtet aus ihrer langjährigen Erfahrung und sagt, was Unternehmen bei der Auswahl von Benefits beachten sollten.
Ob Firmenfitness, Gleitzeit oder die Möglichkeit für mobiles Arbeiten von daheim aus – Benefits können den Ausschlag bei der Entscheidung von Bewerbenden für oder gegen einen Job geben. Für Arbeitgebende bedeutet dies: Bei ihrer Suche nach Fachpersonal sollten sie zusätzliche Mitarbeiterbenefits anbieten, um ihr Employer Branding zu stärken und für die Bewerbenden attraktiv zu sein. Welche das sind, erfährst du hier.
MITARBEITER-BENEFITS – WAS IST DAS ÜBERHAUPT?
Mitarbeiterbenefits sind die kleinen Extras, die den Joballtag versüßen und dein Team happy machen. Von flexiblen Arbeitszeiten über kostenlosen Kaffee oder Tee, Obst und Snacks bis hin zum Fitnessstudio-Abo – Unternehmen zeigen damit Wertschätzung und punkten gleichzeitig als attraktive Arbeitgebende. Kurz gesagt: Benefits werten den Arbeitsplatz auf!
VON MITARBEITER-BENEFITS PROFITIEREN ARBEITGEBENDE GENAUSO WIE ARBEITNEHMENDE
Den Einsatz von Sachbezügen erleben Arbeitgebende wie auch Arbeitnehmende meistens als sehr positiv.
BENEFITS ERHÖHEN DIE ARBEITGEBER-ATTRAKTIVITÄT
Arbeitgebende, die ihre Wertschätzung für Mitarbeitende regelmäßig mit besonderen Extras ausdrücken, werden als besonders attraktiv wahrgenommen. Das
- verbessert das Betriebsklima,
- stärkt das Employer Branding und
- wirkt dadurch auch auf Bewerbende anziehend.
Bei dem intensiven Wettbewerb um Fachkräfte, den viele Branchen aktuell erleben, können diese zusätzlichen Leistungen den entscheidenden Unterschied machen.
BENEFITS ERHÖHEN DIE MITARBEITER-MOTIVATION
Wer sich wertgeschätzt fühlt, erbringt bessere Leistungen, hat mehr Freude an der Arbeit und bleibt dem Arbeitgebenden langfristig treu. Zusätzliche Sachleistungen bedeuten nicht nur mehr Geld im Portemonnaie. Es ist auch ein Zeichen der Anerkennung. Du erhöhst so die Mitarbeitermotivation.
WELCHE BEISPIELE FÜR MITARBEITER-BENEFITS SIND BEI JOB-BEWERBENDEN BESONDERS BELIEBT?
Nach meiner Erfahrung gibt es nicht den einen Benefit, bei dem sich sagen ließe: Ohne den geht’s nicht. Unternehmen sollten immer einen bunten, aber auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnittenen Blumenstrauß an Benefits anbieten. Jobsuchende oder Mitarbeitende sehen sich immer das Gesamtpaket an. Das entscheidet dann darüber, wie zufrieden sie mit dem Angebot sind.
Es ist wichtig zu prüfen: Was können verschiedene Benefits sein, die insgesamt ein gutes Puzzle ergeben? Verantwortliche in Unternehmen sollten überlegen: Was passt zu meiner Belegschaft und was fehlt? Was für eine Werbeagentur in Berlin ein guter Benefit ist, passt nicht zwangsläufig für einen Handwerksbetrieb auf dem Land.
MITARBEITERBENEFITS – DIESE IDEEN LIEBEN PERSONEN, DIE SICH BEWERBEN, GENAU WIE MITARBEITENDE
Du hast einen Budgetrahmen für deine Mitarbeiterbenefits? Dann willst du sicherlich das meiste für deine Kolleginnen und Kollegen und Personen, die sich bewerben, herausholen, damit dein Unternehmen das Budget möglichst effizient einsetzen kann. Mitarbeitende sollten die Benefits wirklich wertschätzen und als zusätzlichen Nutzen erleben. Zudem können sie die Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
Unsere eigenen Firmenkunden bei Hansefit sind sehr vielfältig. Große Konzerne bieten in der Regel schon Benefits an. Sie sind immer auf der Suche nach zusätzlichen oder neuen Ideen. Verantwortliche kleinerer Betriebe sagen eher: „Wir sind bei einer Größe angekommen, wo wir auch mal was einführen sollten.“
Kim Neikes Tipp: Beziehe dein Team bei der Auswahl der Sachbezüge mit ein. Denn jede Belegschaft ist anders und hat andere Bedürfnisse und Wünsche.
WELCHE BENEFITS WOLLEN ANGESTELLTE WIRKLICH?
Wie nachgefragt ein Benefit ist, hängt auch davon ab, wie attraktiv seine steuerliche Behandlung ist. Laut einer Studie geben Angestellte dazu an, was Bewerber sich von potenziellen Arbeitgebenden wünschen.
- 49 Prozent der Befragten wünschten sich ein faires Gehalt.
- 36 Prozent der Befragten war die Sicherheit ihres Jobs
- 30 Prozent wünschten sich flexible Arbeitszeiten
- 25 Prozent selbständiges Arbeiten
- 20 Prozent Aufstiegsmöglichkeiten
- 13 Prozent ein kurzer Arbeitsweg
- 9 Prozent eine flache Hierarchie im Unternehmen.
„Unsere Kundinnen und Kunden geben uns immer wieder das Feedback, dass Hansefit als BGM-Benefit einen guten Beitrag dazu leistet, Bewerbende für das Unternehmen zu gewinnen – und Mitarbeitende zu halten.”
Dein Entscheidungskompass – stelle dir diese drei Fragen, wenn du wissen willst, welches die passenden Benefits für dein Unternehmen sind:
- Warum wollen wir im Unternehmen Benefits anbieten?
- Kommen in Bewerbungsgesprächen Fragen zu bestimmten Benefits?
- Habe ich Angestellte in Mitarbeitergesprächen nach ihren Bedürfnissen und Wünschen gefragt?
9 BENEFIT-IDEEN: DU HAST DIE AUSWAHL! UNSERE LISTE UNTERSTÜTZT DICH BEI DER ENTSCHEIDUNGS-FINDUNG
Welche Benefits ihr einsetzt, hängt von eurer Arbeit und der Belegschaft ab.
Dein Entscheidungskompass: Stelle dir diese drei Fragen, wenn du wissen willst, welches die passenden Benefits für dein Unternehmen sind:
- Welche Benefits bieten wir bereits an?
- Was wird häufig von Mitarbeitenden und Bewerbenden angefragt?
- Können wir neue Benefits ohne Aufwand sofort umsetzen?
SIND BENEFITS STEUERFREI? DIESE VORGABEN MACHT DER GESETZGEBER ZUM EINSATZ VON MITARBEITERBENEFITS
Neben einer Anpassung des Bruttolohns können Arbeitgebende an vielen anderen Stellen das Gehalt optimieren.
Einige bei Arbeitnehmenden besonders beliebte Benefits sind per se steuerfrei, weil unentgeltlich, wie etwa
- mobiles Arbeiten,
- Gleitzeit und flexible Arbeitszeiten,
- Hund im Büro,
- Teamevents.
Andere Bausteine, wie etwa Sachbezüge, sind bis zu 50 Euro pro Arbeitnehmendem monatlich steuerfrei (Freibetrag). Leistungen des Arbeitgebenden zur Förderung der Mitarbeitergesundheit sind damit bis zu einem Betrag von 600 Euro jährlich steuerfrei (Freibetrag). Das setzt voraus, dass Unternehmen diese zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewähren.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Benefits zu kombinieren und umzusetzen. Dabei ist zu beachten:
- Für einige Leistungen gibt es Freigrenzen.
- Für manche Leistungen gelten steuerliche Freibeträge, die du nicht überschreiten darfst.
- Du musst die monatlichen beziehungsweise jährlichen Freibeträge und Freigrenzen pro mitarbeitender Person einhalten.
Daneben gibt es weitere steuervergünstigte Bausteine wie etwa die betriebliche Altersversorgung (bAV) oder die Arbeitnehmer-Sparzulage. Eine Prüfung, ob die Umsetzung bei dir im Unternehmen machbar ist, kann sich lohnen. Denn grundsätzlich gilt: Zufriedene Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, etwa durch ein attraktives Angebot an Mitarbeiterbenefits, sind dein wichtigstes Asset. Sie arbeiten motivierter und sind weniger wechselbereit – und nicht zuletzt profitiert auch das Betriebsklima davon.
Die hier aufgeführten Informationen ersetzen keine individuelle Steuerberatung. Steuerliche Sachverhalte müssen mit dem jeweils zuständigen Steuerberater oder Finanzamt abgestimmt werden.