Bürohund – diese Vorteile bietet er für Arbeitgeber und Kollegen

28. Juli 2020|4 min|

Viele Hundefreunde haben den Shutdown, im Zuge der Corona Pandemie genutzt und sich den Traum des eigenen Hundes erfüllt. Musste zuvor meist Urlaub genommen werden, um den Hund einzugewöhnen, konnte dieser nun das kleine Hunde-1×1 im Home Office lernen. Immer mehr Unternehmen erlauben ihren Beschäftigten, den Hund mit an den Arbeitsplatz zu bringen. Auch das Team von fitbase hat zwei neue Teamkollegen gewonnen. Wir heißen Ridgeback-Mix Jakub und Cavapoo-Lady Pippa herzlich willkommen! Aber wie geht es bei Rückkehr ins Office für den Hundefreund weiter? Welchen Vorteil und Mehrwert bietet ein Bürohund für Kollegen und Arbeitgeber genau? Und was ist zu beachten, wenn das neue Teammitglied mit ins Büro einzieht?

Bürohunde

Der Bürohund als Top-Benefit

Heutzutage und in Zeiten von Reverse Recruiting bewerben sich Unternehmen eher beim potenziellen
Arbeitnehmer als umgekehrt. Auch im Kampf gegen eine zu hohe Fluktuation im Betrieb, kommt es heute zumeist darauf an,
welchen Mehrwert Unternehmen ihren Angestellten, neben Gehalt und Altersvorsorge bieten können. Neben der Möglichkeit
remote zu arbeiten, Yogakurse in der Mittagspause zu besuchen oder einer Kaffeeflatrate gehört für immer mehr
Mitarbeitende hierzu auch, den eigenen Hund und „besten Freund des Menschen“ mit an den Arbeitsplatz bringen zu
können. Verschiedene Studien belegen bereits den positiven Einfluss des Hundes auf Gesundheit, Wohlbefinden und
Stressempfinden – wie auch diverse Vorteile für die Personalrekrutierung.

Laut einer Studie der Eastern Kentucky University in 2001 reduzieren Hunde nicht nur den Stress, sondern
wirken sich zudem positiv auf Zufriedenheit, Moral und Gesundheit der Arbeitnehmer aus. Befragt wurden 193
Beschäftigte aus 31 Unternehmen, welche es erlaubten, das eigene Haustier mit zur Arbeit zu bringen. In einer
folgenden Studie (2006) war das Ziel, Auswirkungen der Tiere auf die Wahrnehmung von Arbeitsumfeld, Unternehmen und
Mitarbeitern zu untersuchen. Hierzu wurden Studenten gebeten, ihren Eindruck eines Arbeitgebers anhand von Bildern
einzuschätzen – mal mit, mal ohne Tier auf den Bildern. Auch wenn die Arbeitsatmosphäre mit Hund als weniger
professionell eingestuft wurde, so schien diese dennoch förderlicher, die Stimmung besser und soziale Interaktion
begünstigter, als bei den Bildern ohne Tier1.

In einer Befragung des Bundesverbands Bürohund e.V. gaben die Teilnehmer an, das Benefit „Hund geduldet“
mit 15,96% an zweiter Stelle zu erwarten – gleich nach flexibler Arbeitszeit (16,39%) und dicht gefolgt von
„Homeoffice“ auf Platz 3 mit 14,10%. Glaubt man Markus Beyer, dem Gründer von Bundesverband Bürohund e.V., dann ist
der Bürohund eine der klügsten Investitionen in die Zukunft.

Die 4 größten Vorteile für den Arbeitgeber2:

  • Mitarbeitergesundheit
    Hunde verbessern, durch die Anregung der Oxytocinproduktion, die psychische sowie körperliche Gesundheit und tragen
    zum Schutz vor Burnout bei.
  • Mitarbeiterbindung
    Engagement, Motivation, Kreativität und das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter werden gesteigert. Der BVBH
    Bürohund-Index 2020 bescheinigt z. B. eine 16 % höhere Loyalität zum Arbeitgeber. 92% der Mitarbeitenden erleben
    demnach eine Verbesserung des Arbeitsklimas und eine ausgeglichenere persönliche Work-Life-Balance.
  • Imageverbesserung
    Wer Hunden den Einlass ins Büro gewährt, erweist sich als aufgeschlossener und um das Wohl des Mitarbeiters bemühter
    Arbeitgeber. Somit liefern Bürohunde dem Unternehmen einen wertvollen, strategischen Vorteil im „Kampf“ um frische,
    neue Talente.
  • Ertragssteigerung und Kostensenkung
    Geht es den Mitarbeitern gesundheitlich, körperlich wie seelisch gut, wird das Risiko von Langzeiterkrankungen und
    damit entstehenden Kosten deutlich gesenkt. Ein zufriedener und gesunder Arbeitnehmer kann zudem effizienter
    arbeiten und trägt so zur Ertragssteigerung bei.

Bürohund – was ist zu beachten?

Grundgehorsam

Ihr Hund sollte vom Wesen her freundlich, lernwillig und gut erzogen sein. Bei aggressivem Verhalten,
häufigem Bellen oder genereller Unruhe eignet sich der Hund weniger als Bürohund. Solches Verhalten führt nämlich
nicht nur bei Ihnen, sondern auch bei Kollegen und Ihrem Hund zu Stress.

Einverständnis und Haftung

Sowohl Ihren Chef wie alle Kollegen sollten Sie um Einverständnis bitten. Tun Sie dies nicht, können
Konflikte vorprogammiert sein. Zudem ist es wichtig zu prüfen, ob Tierhaarallergien bestehen und wie in einem solchen
Fall damit umgegangen wird. Auch empfiehlt es sich in manchen Fällen Regeln aufzustellen, wie z. B. welche Räume
hundefrei bleiben. Insbesondere bei Haftungsfragen macht es zudem Sinn, eine Hunde-Haftpflichtversicherung
abzuschließen. Diese ist in vielen Bundesländern Pflicht, kann aber auch vom Arbeitgeber als Bedingung gestellt
werden. Absprachen lassen sich im Vertrag oder in der Betriebsvereinbarung festhalten, auch ob Gassirunden zur
Arbeitszeit gehören oder nicht.

Atmosphäre

Ihr Hund braucht im Büro einen festen Ort, an welchem er sich zurückziehen kann und dies auch auf
Kommando tut. Ebenso ist es wichtig, auf ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten zu achten und ihn vor und nach „der
Arbeit“ bei einem Spaziergang gut auszupowern. Sollte er zwischendurch sein Geschäft erledigen müssen, ist es für alle
Beteiligten wertvoll, wenn er einen kurzen Weg zu seiner „Toilette“ hat. Wenn es im Büro hektisch wird, überträgt sich
dies auch auf Ihren Hund. Sollte er Anzeichen von Nervosität zeigen, empfiehlt es sich eine Runde um den Block zu
gehen. Bemerken Sie ein dauerhaft hohes Stressniveau an Ihrem Hund, scheint das Büro nicht die richtige Umgebung für
ihn zu sein.

Hygiene

Alle Hundeliebhaber- und besitzer kennen das: Der Hund haart. Nicht jeder freut sich, wenn Hundehaare im
Office verteilt sind. Achten Sie deswegen darauf, ob zusätzliches Putzen notwendig ist. Ebenso eine regelmäßiges
Lüften und eine gute Zahnhygiene bei Ihrem Hund kann helfen, üblen Gerüchen vorzubeugen3+4.

Mit diesen Tipps wird das Projekt „Bürohund“ sicherlich auch für Ihr Unternehmen ein voller Erfolg! Wir
wünschen Ihnen viel Freude und eine gute Eingewöhnungszeit!

Ihr fitbase Team

[1] Kohl, M. (2013). Strategien zur Mitarbeitermotivation: Auswirkungen von Hunden am Arbeitsplatz.
Hamburg. Bedey Media GmbH. https://www.bachelor-master-publishing.de/document/297383 [letzter Zugriff: 20.07.2020] [2] Bundesverband Bürohund e.V. (2020). https://bv-bürohund.de/buerohund-index-deutschland-2020-ergebnisse/ [letzter
Zugriff: 28.07.2020] [3] International Business Media GmbH (2020).
https://www.wirtschaftsforum.de/tipps/buerohund-diese-bedingungen-und-regeln-sind-zu-beachten [letzter Zugriff:
28.07.2020] [4] Zooroyal (2020). https://www.zooroyal.de/magazin/hunde/hund-im-buero/ [letzter Zugriff: 28.07.2020]

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich
die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.

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