Das Immunsystem ist der Schutzschild des menschlichen Körpers. Nur wenn es „fit“ ist, kann es Krankheitserreger abwehren und uns auch vor anderen Gefahren schützen. Dabei macht das Immunsystem seinem Namen alle Ehre: Es ist nämlich kein Organ für sich, sondern ein ganzes Netzwerk aus Organen, Molekülen und Zelltypen. Hin und wieder schwächelt das Immunsystem auch – wir werden krank und fühlen uns schlapp. Ursachen für diese Schwächephasen können Stress oder (wie aktuell) das kühlere Wetter sein, auch ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung sind wenig förderlich. Wir nennen wertvolle Immunbooster, mit denen das Abwehrsystem topfit bleibt.
Man ist, was man isst!
- Ingwer
Die scharfe Knolle, wissenschaftlich korrekt als Rhizom bezeichnet, ist ein echter Erkältungskiller. Ingwer enthält gesunde ätherische Öle, ist reich an Vitamin C und liefert Nährstoffe wie Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor. Auch wenn der Geschmack gewöhnungsbedürftig ist – die entzündungshemmenden und schleimlösenden Stoffe machen Ingwer zum Immunbooster.
- Kurkuma
Die indische Heilpflanze Kurkuma begegnet uns täglich – und zwar versteckt in der Gewürzmischung Curry. Der charakteristische Farbstoff Curcumin wirkt vor allem entzündungshemmend, zudem fördern die weiteren Inhaltsstoffe die Verdauung. Sie regen die Leber dazu an, mehr Gallensäure zu auszuschütten. Diese machen Nahrungsfette verdaulich.
- Grüner Tee
Die Teepflanze wird bereits seit mehreren Tausend Jahren im fernöstlichen Raum angebaut und erfreut sich wegen ihrer positiven Wirkung auf das Immunsystem auch hier immer größerer Beliebtheit. Neben den Inhaltsstoffen Vitamin A und B, Calcium, Kupfer und Zink wirken sich vor allem die Catechine positiv auf das Immunsystem aus. Sie fördern die Durchblutung – sind aber auch für den bitteren Geschmack verantwortlich.
- Zink
Zink kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln aufgenommen werden. Es bietet sich aber auch an, dies durch Mahlzeiten mit Garnelen, Kürbiskernen, Leinsamen oder Nüssen zu tun. Das Spurenelement Zink ist für ein fittes Immunsystem unerlässlich, da es aktiv an der Produktion von Abwehrzellen beteiligt ist. Zink verdrängt die für Erkältungen verantwortlichen Rhinoviren und verhindert deren Vermehrung. Studien haben gezeigt, dass die erhöhte Einnahme von Zink die Erkältungsdauer verkürzen kann.
- Ausgewogene Ernährung
Insgesamt kann eine ausgewogene Ernährung das Immunsystem stärken. Wichtig ist nämlich, dass es im menschlichen Organismus zu keinerlei Vitaminmangel kommt. Der kann durch eine zu einseitige Ernährung hervorgerufen werden, weshalb Experten auch vor extremen Diäten oder Ernährungsumstellungen warnen.
Geht es nur über die Ernährung?
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit. Anstatt für eine Jahreszeit eher ungewöhnliche Früchte zu essen, sollten saisonale Nahrungsmittel häufig auf der Speisekarte stehen. Selbstverständlich gibt es natürlich noch Immunbooster, die über die Ernährung hinausgehen.
- Sonnenlicht
Vitamin D ist das Vitamin, das vom Körper (in der Haut) selbst produziert werden kann. Dafür benötigt der Organismus allerdings Sonnenlicht. Es ist deshalb sinnvoll, möglichst viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen und die wenigen Sonnenstrahlen in den Herbst- und Wintermonaten so gut es geht aufzunehmen. Vitamin D reguliert die Funktion des Immunsystems, unterstützt die Fresszellen und mindert entzündliche Prozesse.
- Bewegung
Wer sportlich aktiv ist und sich viel bewegt, schüttet mehr Adrenalin aus. Dies hat zur Folge, dass sich Abwehrzellen schneller vermehren und aktiver werden. Kann es etwas Besseres für das Immunsystem geben? Aber Vorsicht ist geboten: Zu viel Sport ist auch nicht gut. Und wenn das Immunsystem bereits durch z.B. eine Erkältung angegriffen ist, wäre eine Trainingspause ebenfalls besser.
- Schlaf
Die sogenannten T-Zellen sind extrem wichtig für das Immunsystem, da sie körperfremde Strukturen erkennen und damit quasi das Immunsystem aktivieren. Wissenschaftler haben in einer Studie herausgefunden, dass die Aktivität der T-Zellen bereits nach wenigen Stunden ohne Schlaf sinkt. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Schlaf ist gut für die Funktion der T-Zellen und des Immunsystems.