BGM ohne Zuspruch: Warum ist die Teilnahmequote so gering?
„Auf gar keinen Fall noch eine Verpflichtung bei der Arbeit!“ So oder so ähnlich könnten Mitarbeitende reagieren, wenn die Personalabteilung beschließt, BGM-Maßnahmen umzusetzen. Hast du bereits erste Schritte in Richtung Betriebliches Gesundheitsmanagement getan, aber die Akzeptanz der Mitarbeitenden lässt zu wünschen übrig? Oder bist du noch dabei, die Implementierung von BGM-Maßnahmen zu planen und hast Angst vor einer zu geringen Teilnahmequote? Wir verraten, wo die Stolpersteine liegen, und geben dir hilfreiche Tipps an die Hand.

Inhaltsverzeichnis
Welche 3 Faktoren beeinflussen Mitarbeitende bei der Entscheidung für oder gegen BGM-Maßnahmen?
Dass Mitarbeitende Angebote des BGM ablehnen, kann viele Gründe haben – auf persönlicher oder organisatorischer Ebene. Für Mitarbeitende bedeutet die Teilnahme an den Angeboten oft weniger Freizeit. Dazu ist die eigene Gesundheit ein sensibles Thema und für viele eine private Angelegenheit. Konzipiere und kommuniziere deshalb mit besonderer Sorgfalt. Dennoch gilt: Die Meinung der Belegschaft spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob Maßnahmen im Unternehmen erfolgreich sind. (Quelle: Deutsches Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung)
Forschende fanden heraus, dass die Hemmnisse von Mitarbeitenden bei der Teilnahme an betrieblichen Gesundheitsangeboten oft drei Gründe haben.
- Sie haben andere Prioritäten.
- Sie haben andere Gesundheitsinteressen, als das Angebot abdeckt.
- Die Informationen zum Angebot sind lückenhaft.
Kein Bock auf BGM? So kannst du die Teilnahmequote steigern
Die Teilnahmequote ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg von BGM-Maßnahmen. Sie zeigt, wie viele Personen aktiv mitmachen und von den Maßnahmen profitieren. Bei dem Firmenfitness-Angebot von Hansefit bemisst sie sich nach der Anzahl der abgeschlossenen Firmenfitness-Mitgliedschaften seitens der Mitarbeitenden. Eine Teilnahmequote von unter 20 Prozent ist zu gering. Eine gute Quote liegt – je nach Branche und Unternehmen – zwischen 25 und 30 Prozent.
Dein BGM läuft schleppend? 5 Tipps für mehr Teilnahme
1. Fokussiere dich klar auf deine Ziele
Dein Betriebliches Gesundheitsmanagement ist dann erfolgreich, wenn du nicht nur kurzfristige Einzelmaßnahmen umsetzt. Der Schlüssel zum Erfolg sind kontinuierliche Maßnahmen mit klaren Zielen. Neben den gesundheitlichen Faktoren wie der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden können die Maßnahmen ebenfalls die Ausfallquote verringern sowie die Leistungsfähigkeit steigern. Firmenfitness ist beispielsweise ein guter Indikator für Employer Branding, was sich auch auf den Bewerbungsprozess positiv auswirkt. Du solltest dazu Faktoren wie Altersstruktur, Fluktuation, Produktivität, Motivation und Zufriedenheit in deinen Teams berücksichtigen, um das BGM zu konzeptionieren. Zwar reduzieren ausreichend Bewegung und Sport die Krankentage. Dennoch ist eine gesunkene Krankenquote nicht aussagekräftig genug, da äußere Faktoren wie eine Grippewelle sie beeinflussen.
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Michelle Engelhardt, Customer Success Managerin bei Hansefit
2. Kommunikation ist dein Schlüssel zum Erfolg
Eine gezielte Kommunikation ist wichtig. Sonst ist nicht klar, welche Angebote deine Mitarbeitenden wahrnehmen, wie sie sie nutzen können und welchen persönlichen Vorteil sie bieten. Auch Mundpropaganda unter den Arbeitnehmenden ist wichtig, um die Möglichkeiten von Firmenfitness zu kommunizieren. Ambitionierte Ansprechpersonen, die hinter dem Konzept stehen, können die Teilnahmequote signifikant steigern. Die Bekanntgabe von Neuerungen im Angebot sind ein wichtiger Schritt. Wenn beispielsweise eine größere Fitnesskette Teil des Hansefit-Partnernetzwerks wird, kann die Kommunikation im Unternehmen zusätzlich eine positive Bewegung in die Teilnahmequote bringen.
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Michelle Engelhardt, Customer Success Managerin bei Hansefit
3. Senke den geldwerten Beschäftigtenanteil
Einige BGM-Maßnahmen werden aus steuerlichen Gründen mit einem Anteil für Arbeitnehmende und einem für Arbeitgebende berechnet. Dieser Anteil für Mitarbeitende sollte aber nicht zu hoch ausfallen. Dennoch sollte er noch eine gewisse Wertigkeit haben, um die Qualität des Angebots zu reflektieren. Ist der Beitrag zu hoch angesetzt, kann dies allerdings zu einer geringeren Teilnahme führen. So kann es eine Maßnahme sein, den Beitrag zu senken, um die Teilnahmequote zu erhöhen.
4. Implementiere Gesundheitstage
Gesundheitstage sind eine Maßnahme der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Wenn du sie richtig planst und durchführst, kann aus einem gewöhnlichen Arbeitstag eine informative Veranstaltung mit Mehrwert werden, bei der Mitarbeitende selbst aktiv werden. An diesen Tagen kommen auch Krankenkassen, psychologische Fachkräfte, Trainierende sowie Dienstleistende – und eben auch wir von Hansefit dazu. So werden Mitarbeitende in Workshops und mit detaillierten Infos zu den Firmenfitness-Angeboten und anderen BGM-Maßnahmen persönlich erreicht. Das kann das Interesse stärken.
5. Kläre über vielseitige Angebote auf
Die Geschmäcker sind verschieden. Die einen gehen lieber ins Fitnessstudio, die anderen möchten wöchentlich im Schwimmbad ein paar Bahnen ziehen. Wieder andere machen lieber Sport- oder Yoga-Kurse zu Hause. Und auch Übungen zur Mobilität am Arbeitsplatz sind nicht zu vernachlässigen. Das BGM-Angebot sollte möglichst all diese Faktoren abdecken und hybride Lösungen anbieten, um eine große Mehrheit anzusprechen. Soll heißen: Ein guter Mix aus
- sportlichen Aktivitäten,
- mentalen Kursen und
- Wellness-Angeboten
spornt Mitarbeitende an, das Angebot vor Ort oder online wahrzunehmen.
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Michelle Engelhardt, Customer Success Managerin bei Hansefit
Fazit: So werden deine BGM-Maßnahmen erfolgreich
Eine erfolgreiche BGM-Teilnahmequote hängt maßgeblich von guter Kommunikation ab – und zwar nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch mit Dienstleistenden. Die Praxis beweist: Motivierte Ansprechpersonen sorgen für bessere Quoten. Innerbetriebliche Gesundheitstage fördern die Kommunikation – und zwar zwischen allen relevanten Akteuren: zwischen Mitarbeitenden, Unternehmen und Anbietenden. Auch die Flexibilität, die beispielsweise Hansefit bietet, muss unbedingt an die Mitarbeitenden herangetragen werden:
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Michelle Engelhardt, Customer Success Managerin bei Hansefit