Corporate Benefits-Kosten – Lohnt sich das überhaupt?
Vom Jobticket über betriebliche Altersvorsorge bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten und Betrieblichem Gesundheitsmanagement – Corporate Benefits sind heute ein fester Bestandteil der Arbeitswelt. Das ist auch gut so, denn sie sind sowohl für Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende vorteilhaft und sie können eine gute Alternative zu einer Gehaltserhöhung sein.
Aber welche Kosten kommen auf dein Unternehmen und deine Beschäftigten zu? Packen wir dieses etwas trockene Thema an. Denn, Spoiler: Corporate Benefits lohnen sich richtig, wenn du ein paar Dinge beachtest.

Inhaltsverzeichnis
- Corporate Benefits sind vorteilhaft: Sie steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und stärken das Employer Branding
- Corporate Benefits – diese Kosten entstehen direkt und indirekt für dein Unternehmen
- Die Kosten für Corporate Benefits sind günstiger als eine Gehaltserhöhung
- Corporate Benefits sind steuerfrei, wenn du innerhalb der Freigrenze bleibst
- Mehr Kosten für Corporate Benefits fallen an, wenn du oberhalb der Freigrenze liegst
- Mit einer Kosten-Nutzen-Analyse kannst du am besten abwägen, welche Corporate Benefits für dein Unternehmen am sinnvollsten sind
- Unser Tipp!
- Firmenfitness hat eines der besten Kosten-Nutzen-Verhältnisse im Vergleich zu anderen Corporate Benefits
- Welche weiteren Benefits fragen Arbeitnehmende nach?
- Fazit
Corporate Benefits sind vorteilhaft: Sie steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und stärken das Employer Branding
Laut einer vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegebenen Umfrage erhalten 86 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden von ihren Unternehmen Angebote für Benefits – Tendenz steigend. (Quelle: Circula)
Gibt es in deinem Unternehmen auch schon welche? Falls nicht, dann zögere nicht, sie einzuführen.
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Tobias Sulz, Vertriebsleitung Norddeutschland bei Hansefit
Corporate Benefits sind eine Win-win-Situation für Arbeitgebende und Arbeitnehmende. Denn sie fördern das Employer Branding. Dadurch werden Unternehmen attraktiver für Bewerbende. Gleichzeitig wächst das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Vorteile steigern deren Zufriedenheit.
Corporate Benefits – diese Kosten entstehen direkt und indirekt für dein Unternehmen
Mitarbeitervorteile können sich für dein Unternehmen und deine Beschäftigten richtig lohnen. Da es mittlerweile viele verschiedene Benefits gibt, die jeweils eigene Bedingungen haben, kannst du dich an unserer Übersicht orientieren:
Direkte Kosten | Indirekte Kosten |
---|---|
Initialkosten können als Anschaffungskosten entstehen, wenn du bei einem neuen Benefit zum ersten Mal einsteigst. |
Wenn du dich um die Abwicklung der Benefits kümmerst und diese im Unternehmen kommunizierst, kann dies zu Verwaltungskosten führen. |
Wenn du dich für Mitarbeiterrabatte oder Abos entscheidest, entstehen dir durch diese regelmäßigen Kosten laufende Kosten. | Wenn dein Unternehmen mit den Benefits über der Sachbezug-Freigrenze von 50 Euro liegt, können Steuerbelastungen auf dich zukommen. |
Corporate Benefits, die du technisch in die Arbeitsabläufe integrieren oder die mit Schulungen für deine Mitarbeitenden verbunden sind, verursachen Implementierungskosten. | Es kann sein, dass deine Mitarbeitenden Zeit brauchen, um sich mit den Benefits vertraut zu machen – oder damit, wie sie diese anwenden. Dann entsteht ein Zeitaufwand. |
Die Kosten für Corporate Benefits sind günstiger als eine Gehaltserhöhung
Nicht immer kannst du deinen Beschäftigten mehr Gehalt zahlen. Zudem muss dein Unternehmen tiefer in die Tasche greifen, damit deine Angestellten ein Lohnplus netto auch spürbar merken.
Wichtig: Für Arbeitnehmende lohnt sich eine geringe Gehaltserhöhung oft nicht.
Mit Corporate Benefits kannst du ihnen dennoch ein Extra zum Lohn bieten. Für deine Beschäftigten ist das eine gute Lösung: Sie können durch Corporate Benefits unterm Strich mehr netto haben als bei einer Gehaltserhöhung, die versteuert wird. Außerdem werden dann nicht nur bestimmte Personen bevorteilt, sondern alle Mitarbeitenden profitieren gleichermaßen davon.
Und so geht’s: Ein Sachbezug oder geldwerter Vorteil ist eine Art Zusatzleistung deines Unternehmens. Arbeitgebende zahlen ihn nicht in Form von Geld an die Mitarbeitenden aus, sondern durch Sachleistungen wie
- Tankgutscheine,
- Einkaufskarten oder
- Firmenfitness
Der Wert des Bezugs bleibt steuerfrei, solange er im Monat die Freigrenze von 50 Euro pro Person nicht überschreitet.
Corporate Benefits sind steuerfrei, wenn du innerhalb der Freigrenze bleibst
Vielleicht überlegst du gerade, ob du Corporate Benefits einführen oder dein Angebot für deine Mitarbeitenden erweitern möchtest. Eine einfache Lösung ist: Bleibe mit deinen Corporate Benefits innerhalb der Sachbezug-Grenze von 50 Euro pro Person und Monat. Beachte dabei, dass die Kosten von mehreren Benefits addiert werden und insgesamt nicht über der Schwelle liegen dürfen.
Dadurch hat dein Unternehmen steuerliche Vorteile, weil es die Sozialabgaben spart. Denn Sachbezüge sind keine regulären Gehaltsbestandteile. Deswegen fallen darauf weniger Sozialversicherungsbeiträge an. Und als Unternehmen hast du eine steuerliche Abzugsfähigkeit. Das bedeutet, dein Unternehmen kann die Kosten als Betriebsausgabe geltend machen.
Kostenlose Corporate Benefits gibt es für Mitarbeitende, aber nicht für Arbeitgebende
Ob du nun innerhalb der 50-Euro-Grenze oder außerhalb liegst: In jedem Fall fallen für dein Unternehmen Kosten in unterschiedlicher Höhe an. Für deine Angestellten bleiben die Corporate Benefits jedoch oft kostenlos oder sind nur mit einer Selbstbeteiligung verbunden.
Mehr Kosten für Corporate Benefits fallen an, wenn du oberhalb der Freigrenze liegst
Wenn die Zuwendungen für deine Mitarbeitenden über 50 Euro pro Person und Monat liegen, ist das ein geldwerter Vorteil, der mit einem Sachbezug verbunden ist. Dann werden diese Kosten durch das Einkommensteuergesetz als Einnahmen angesehen. Das trifft beispielsweise auf das Dienstwagenprivileg zu. Diese Einnahmen werden auf die Gehälter der Mitarbeitenden aufgeschlagen und versteuert. Das heißt für dich, dass dir mehr Lohnsteuer- und Sozialversicherungsausgaben entstehen.
Mit einer Kosten-Nutzen-Analyse kannst du am besten abwägen, welche Corporate Benefits für dein Unternehmen am sinnvollsten sind
Es gibt mittlerweile eine ganze Menge an Corporate Benefits. Daraus die passenden auszuwählen ist nicht ganz einfach. Wahllos einen oder mehrere Corporate Benefits per Gießkannenprinzip anzubieten, ist nicht sinnvoll. Du möchtest ja, dass möglichst viele deiner Beschäftigten davon profitieren und sie nutzen. Wäge deshalb folgende Punkte ab:
- Die Unternehmensgröße: Wie groß ist dein Unternehmen? Was kann es finanziell stemmen? Reicht das Budget nur für wenige Corporate Benefits oder sind ein paar mehr drin?
- Die Kostenstruktur: Wie sieht sie für den jeweiligen Benefit aus? Informiere dich über die verschiedenen Preismodelle der einzelnen Anbietenden.
- Die Interessen deiner Mitarbeitenden: Hast du ein homogenes Kollegium und ihr könnt euch gut auf einen oder mehrere Benefits einigen? Oder driften die Interessen zu weit auseinander? Was wäre dann ein guter Kompromiss für die meisten?
Du kannst auch eine Vorauswahl an Benefits treffen und deine Mitarbeitenden befragen, welche davon sie sich wünschen. Teilhabe an Unternehmensprozessen wird von Beschäftigten sehr positiv aufgefasst und kann auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
Firmenfitness hat eines der besten Kosten-Nutzen-Verhältnisse im Vergleich zu anderen Corporate Benefits
Es kann dir passieren, dass du mit einzelnen Maßnahmen nicht so viel erreichst wie gewünscht. Im Gegensatz dazu sorgt ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement für deutlich mehr zufriedene Mitarbeitende.
Eine Studie von Deloitte von 2024 hat Unternehmen nach den wichtigsten Gründen für das Angebot von Sport- und Gesundheitsinitiativen in deutschen Unternehmen befragt und dabei folgende Ergebnisse erzielt:
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit/Wohlbefinden (50 %)
- Senkung von Fehl- und Krankheitstagen (37 %)
- Reduzierung und Prävention von psychischen und physischen Krankheiten (36 %)
- Besseres Arbeitgeber-Image (33 %)
- Gewinnung neuer MA/Fachkräfte (27 %)
- Anstieg MA-Performance (22 %)
- Positionierung gegenüber Wettbewerb verbessern (22 %)
- Reduzierung der MA-Fluktuation (20 %)
- Kein bestimmter Grund (1 %)
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Tobias Sulz, Vertriebsleitung Norddeutschland bei Hansefit
Bei Hansefit sind Sportangebote, Wellness, Präventions- und Onlinekurse integriert. Ob live vor Ort im Studio oder ortsungebunden und digital – deine Mitarbeitenden können sich und ihrer Gesundheit auf vielfältige Weise etwas Gutes tun.
Das hat viele Vorteile für dein Unternehmen:
Welche weiteren Benefits fragen Arbeitnehmende nach?
Neben Firmenfitness gibt es eine ganze Reihe weiterer attraktiver Benefits, die Arbeitgebende ihren Teams anbieten können – und die auch tatsächlich nachgefragt werden. Wie wäre es dazu mit einer kleinen Umfrage in eurer Belegschaft?
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Tobias Sulz, Vertriebsleitung Norddeutschland bei Hansefit
Wer die Wünsche aus der Belegschaft kennt und ernst nimmt, hat hier einen wirksamen Hebel für mehr Mitarbeiterzufriedenheit. Benefits aus dem Bereich Coaching und Weiterbildungsmaßnahmen können direkte Vorteile sowohl für Angestellte als auch Unternehmen haben.
In der Regel freuen sich Mitarbeitende über die Möglichkeit, sich weiterentwickeln zu können und gewinnen dadurch zusätzliche Motivation. Mit einem Wort: Es lohnt sich, als Firma alle Möglichkeiten für Corporate Benefits und die damit verbundenen Kosten und Vorteile regelmäßig zu checken.
Wichtig zu wissen: Die reinen Kosten entstehen Arbeitgebern für die ausgewählten Benefits, auch wenn die Lohnnebenkosten wegfallen.
Bei der Auswahl sollten Unternehmen bedenken:
- Corporate Benefits sind im Einzelfall mit einem organisatorischen Aufwand verbunden. So müssen etwa Gutscheine für Sachzuwendungen an alle Mitarbeitenden einzeln ausgegeben werden.
- Kosten entstehen außerdem oft auch dann, wenn die Benefits gar nicht genutzt werden. Unternehmen sollten daher darauf achten, dass ihnen keine ungenutzten Benefits in Rechnung gestellt werden.
Fazit
Du siehst, Corporate Benefits zahlen sich aus und sind echte Mitarbeitervorteile, die auf dein Unternehmen einzahlen und für zufriedene Beschäftigte sorgen. Wir hoffen, dass es dir mit unserem kleinen Leitfaden jetzt leichter fällt, Corporate Benefits bei dir zu implementieren oder die Auswahl innerhalb deines Kostenrahmens zu erweitern.
Disclaimer: Die hier aufgeführten Informationen ersetzen keine individuelle Steuerberatung. Steuerliche Sachverhalte müssen mit dem jeweils zuständigen Steuerberater oder Finanzamt abgestimmt werden.