Wir alle möchten uns doch am liebsten gesund ernähren. So wichtig wie die Ernährung selbst, sind allerdings auch die Pausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten. Bei der Frage, wie viele Mahlzeiten wir am Tag zu uns nehmen, werden die meisten vermutlich mit „drei“ antworten. Dabei werden schnell die zahlreichen Snacks zwischendurch vergessen. Genau dies hat eine amerikanische Studie belegt.
Die Teilnehmer, so die verblüffende Erkenntnis, kamen kaum zwei Stunden oder mehr ohne Nahrung aus. Dabei nahmen sie die einzelnen Snacks zwischendurch nicht einmal wahr. Ein möglicher Grund: Wir Menschen essen mittlerweile mehr aus Gewohnheit anstatt aus Hunger. Und wenn sich der Körper erst einmal auf bestimmte Nahrungsmengen eingestellt hat, verspüren wir ein ständiges Bedürfnis danach. Wie kann man aber Gewohnheit von echtem Hunger unterscheiden?
Gefahren für den Körper
Gewohnheiten sind Handlungen, die durch häufige Wiederholungen im Gehirn verankert werden. Sie erleichtern den Alltag in vielen Bereichen, da das Unterbewusstsein die Steuerung übernimmt und wir aktiv keine Entscheidungen mehr treffen müssen. Dieser Autopilot steht damit im Widerspruch zur Achtsamkeit und einem achtsamen Leben.
Dabei sind Gewohnheiten nicht immer schlimm. Wenn es sich um gute Eigenschaften handelt, sind sie sogar nützlich: Beispielsweise beim regelmäßigen Workout oder der täglichen Kanne Tee. Das Problem sind vielmehr die schlechten Gewohnheiten. Denn man kann sich diese Verhaltensweisen nur abgewöhnen, wenn man sie sich zunächst bewusst macht. Und dann durch positive Routinen ersetzt.
Der permanente Griff zu Snacks birgt jedenfalls Gefahren. Durch die Nahrungsaufnahme wird im Körper das Immunsystem aktiviert. Rund vier Stunden nach jeder Mahlzeit gelangen nämlich Darmmikroben in den Blutkreislauf. Die Folge: Eine Entzündung, die durch das Immunsystem schweigend ausgelöst wird. Wer also immer wieder Snacks zu sich nimmt, versetzt seinen Körper in einen dauerhaften Entzündungszustand. Das ist selbst der Fall, wenn die Snacks gesund sind! Essenspausen, wie sie beispielsweise die Hirschhausen-Diät vorgibt, sind demnach essenziell für einen gesunden Körper.
Bye, bye Snacks: So lernt man das Essen neu
Der erste Schritt zu einem Leben ohne unnötige Snacks ist die Wahrnehmung der Gewohnheiten. Eine Auflistung aller Mahlzeiten in Form eines Tagebuchs kann dabei helfen. Eventuell können auch die Mitmenschen darauf aufmerksam machen, sofern die Snacks überhandnehmen sollten. Wichtig ist zudem, achtsam zu essen und bewusst zu genießen.
Es gibt schließlich keinen echten Grund, während des Essens noch im Internet zu surfen oder Aufgaben zu erledigen Dies führt meistens dazu, dass man nicht mehr intuitiv isst und das Sättigungsgefühl missachtet. Das Völlegefühl setzt bekanntlich erst nach etwa 20 Minuten ein – allein deshalb sind Snacks gegen (Heiß-)Hungerattacken wenig sinnvoll.
Der Hansefit-Tipp: Der erste Schritt weg von den Routinen ist es, diese zu brechen. Warum sollte immer um genau 13:00 Uhr das Mittagessen und um 18:00 Uhr das Abendessen stattfinden? Sinnvoller ist es, die Mahlzeiten dann einzunehmen, wenn man auch tatsächlich Hunger verspürt. Um der „Snack-Falle“ zu entkommen, ist es zudem ratsam, einmal in sich zu hören. Will man nur aus Verlangen oder emotionalen Gründen naschen? Oder ist der Hunger tatsächlich gewaltig? Im ersten Fall droht der Griff zu den Snacks.
Top 5: Unsere gesunden Snacks
Wir wollen hier nicht päpstlicher sein als der Papst. Wenn es gar nicht anders geht, dann ist ein Snack durchaus mal erlaubt. Wenn dieser gesund und vollwertig ist, darf man auch mal eine Ausnahme machen. Für diese Fälle empfehlen wir diese fünf köstlichen Snacks:
- Gemüsesticks mit Hummus
- Obst mit Nüssen
- hartgekochtes Ei
- Reiswaffeln mit Gemüse-Dip
- Naturjoghurt mit Chiasamen