Happy Team, happy Life? Ja – aber wie steigerst du die Mitarbeiterzufriedenheit?

20. August 2025|10 min|
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Ronny Witte

Lässt dich heutzutage der Mehrwert „kostenloser Kaffee“ eines Unternehmens auch kalt? Weil kalter Kaffee eher ein Gähnen auslöst, wollen wir dir in diesem Artikel Alternativen zeigen, mit denen du die Mitarbeiterzufriedenheit in eurem Team steigern kannst. Du erfährst, wie du deine Belegschaft entlasten, sie unterstützen und motivieren kannst. Das Beste: Unsere Vorschläge wahren deine wirtschaftliche Balance. Sie sind zudem schnell umsetzbar und laden im Nu die Wohlbefinden-Akkus deiner Beschäftigten auf.

HR-Experte Ronny Witte sagt dir hier, wie du messen kannst, wie zufrieden deine Mitarbeitenden sind, wie du herausfindest, was sie sich wünschen, und welche Maßnahmen sich leicht umsetzen lassen. Damit du die Mitarbeiterzufriedenheit auch in eurem Unternehmen erfolgreich steigern kannst.

Eine Gruppe sitzt an einem Tisch und lacht

Warum du eure Mitarbeiterzufriedenheit steigern solltest – denn zufriedene Mitarbeitende sind der Schlüssel zum Erfolg

Mitarbeiterzufriedenheit ist nicht nur ein nettes Extra. Es ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines Unternehmens. Zufriedene Mitarbeitende sind motivierter, arbeiten produktiver und tragen zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei. Sie identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen. Das führt zu einer höheren Loyalität und einer geringeren Fluktuation. Und das spart nicht nur Kosten für die Einarbeitung neuer Angestellter, sondern stärkt auch das Vertrauen deiner Kundschaft in dein Unternehmen. Darüber hinaus fördern zufriedene Mitarbeitende Innovationen und sind eher bereit, sich für die Unternehmensziele einzusetzen.

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Kurz gesagt: Investitionen in die Zufriedenheit deines Teams zahlen sich mehrfach aus – für die Mitarbeitenden selbst und für den Erfolg deines Unternehmens.“

Ronny Witte, HR Business Partner bei Hansefit

Wichtige Punkte, die eure Mitarbeiterzufriedenheit steigern

In der Praxis sind es immer wieder folgende Themen, die die Bedürfnisse der Beschäftigten widerspiegeln. Sie sind miteinander verzahnt und Unternehmen tun gut daran, diese Botschaften gemeinsam ans Team auszustrahlen:

  1. Wertschätzung: Achte darauf, dass dein Unternehmen ein wertschätzendes Arbeitsumfeld bietet. Deine Angestellten sollen das Gefühl haben, dass sie gesehen werden und ihr Beitrag wichtig ist.
  2. Emotionale Bindung innerhalb des Teams: Eine offene, ehrliche Umgangsweise führt dazu, dass Beschäftigte eine positive emotionale Bindung zu den Kolleginnen und Kollegen und zum Unternehmen als Ganzes aufbauen. Dies zahlt auf ein positives Employer Branding ein.
  3. Klarheit und Transparenz: Dein Unternehmen entwickelt sich stets weiter. Wichtig ist dabei, dass deine Beschäftigten wissen, wo sie gerade stehen und was mit ihnen geplant ist. Gehe die Reise mit ihnen gemeinsam und kommuniziere möglichst frühzeitig, wenn es beispielsweise Umbesetzungen gibt, und erkläre solche Schritte. So sind die Teams viel besser in diesen Prozess eingebunden und können Entscheidungen eher nachvollziehen.
  4. Eine positive Feedbackkultur und Vertrauen in die Mitarbeitenden: Dies ist nicht nur sehr angenehm für dein Team. Es führt auch dazu, dass sie sich mehr zutrauen und besser arbeiten.
  5. Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens: Sehen Beschäftigte Entwicklungsmöglichkeiten für sich, sind sie motivierter und bleiben in der Regel länger im Unternehmen.

So setzt du 5 Maßnahmen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit um: Komme den Bedürfnissen deines Teams entgegen

So geht Wertschätzung: Hole dein Team im Arbeitsalltag ab. Was sind Themen, die deine Angestellten beschäftigen? Denke am besten entlang ihrer Abläufe und frage dich, wie es bei ihnen täglich mit folgenden Punkten aussieht:

  • Mobilität,
  • Arbeitsatmosphäre,
  • Ausstattung,
  • Versorgung und
  • Teamgefühl.

Hier sind einige Vorschläge, die sich zum Teil schnell, zum Teil mit etwas Vorbereitung umsetzen lassen:

Gestalte die Bürobereiche abwechslungsreich – damit lockerst du die Arbeitsatmosphäre auf

Wenn dein Unternehmen den Raum hat und flexibel ist, kannst du mit verschiedenen Möbeln die vorhandene Fläche unterteilen. Unterschiedliche Sitzgelegenheiten lockern Gespräche auf und sind eine willkommene Abwechslung: In einem Sessel, einer Sofagruppe oder einem Schaukelstuhl ist die Stimmung für Meetings, Recherchen oder andere Aufgaben viel gelöster und du regst die Kreativität deiner Angestellten an. Außerdem begegnen sie sich viel häufiger und bewegen sich mehr, wenn sie öfter ihren Platz verlassen.

Sorge auch für ausreichend viele Büroarbeitsplätze, an denen deine Beschäftigten konzentriert und ohne Ablenkungen arbeiten können.

Lade zum wöchentlichen Firmenfrühstück oder -lunch ein – in Gesellschaft schmeckt es gleich doppelt so gut

Ein regelmäßiges Firmenfrühstück oder -lunch ist ein großer Pluspunkt: Deine Beschäftigten brauchen sich an diesem Tag nicht selbst um ihre Mahlzeit zu kümmern. Ein Mehr an Aufmerksamkeit ist es, wenn du bei den Vorbereitungen auf verschiedene Ernährungsweisen achtest. Stelle eine Auswahl an süßen und herzhaften Speisen bereit, die ihr euch gemeinsam schmecken lasst. In ungezwungener Runde entstehen lockere Gespräche, die sich nicht um die Arbeit drehen, und ihr lernt euch (noch) besser kennen.

Ein hundefreundlicher Arbeitsplatz erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit

Etwa 10,5 Millionen Hunde gab es 2023 laut dem Industrieverband Heimtierverband (IVH) e. V. in deutschen Haushalten. Sehr wahrscheinlich haben auch einige deiner Beschäftigten einen Hund zu Hause. Nicht nur sie profitieren, wenn ihre Vierbeiner nicht allein zu Hause bleiben oder anderweitig untergebracht werden müssen. Auch auf andere Beschäftigte wirkt sich die Anwesenheit eines Hundes positiv aus. Denn ein Hund im Büro senkt das Stresslevel nachweislich.

Kläre mit deinem Team, ob alle einverstanden sind, besprecht Vorbehalte, mögliche Tierhaarallergien oder Ängste ganz transparent mit den entsprechenden Beschäftigten. Steckt auch gern Parameter wie diese ab:

  • Wo kann sich der Hund zurückziehen?
  • Darf er gestreichelt werden?

Wichtig ist, dass sich der Hund ruhig verhält und die anderen nicht von der Arbeit ablenkt.

Damit sich Mitarbeitende im Job noch wohler fühlen: Behalte neben dem Wir- auch das Ich-Gefühl im Blick

Jetzt haben wir über einige Dinge gesprochen, die gut für das Miteinander sind. Was kannst du darüber hinaus tun, um neben dem Wir- auch das Ich-Gefühl der einzelnen Personen zu stärken? Laut dem statistischen Bundesamt legen Beschäftigte viel Wert auf Beteiligung bei betrieblichen Entscheidungen (Quelle: Destatis).

Regelmäßige Mitarbeiterversammlungen und Einzelgespräche tragen dazu bei, dass sich alle gut eingebunden fühlen.

Schaffe ein inspirierendes Sport- und Wellness- und Gesundheitsangebot als Ausgleich zum Joballtag

Neben flexiblen Arbeitszeiten oder der Wahl des Arbeitsortes kannst du auch mit Corporate Benefits das Wohl deines Teams steigern: Mit einem Firmenfitness-Angebot können sie selbst wählen, welche Kurse oder Studios sie bevorzugen. Sie entscheiden auch, wie und in welchem Umfang sie diese nutzen. Davon profitiert ihr gleich mehrfach, unter anderem durch:

Vorteile fürs Unternehmen Vorteile für Mitarbeitende
  • steuerliche Vorteile
  • geringe Selbstbeteiligung, oft günstiger als ein teures Studio
  • eine große Auswahl an Sportangeboten sowie Präventionskursen (auch ortsunabhängig und digital)
  • zufriedenere und ausgeglichenere Beschäftigte
  • Wellnessangebote (auch am Wochenende) als Ausgleich zum Arbeitsalltag
  • größere Arbeitgeberattraktivität und Angestellte, die dem Unternehmen länger treu bleiben
  • Nutzung beispielsweise von Hansefit ist deutschlandweit möglich

Ein Firmenfitness-Angebot passt perfekt zu allen interessierten Personen, weil es unterschiedliche Bedürfnisse abdeckt. Das Beste: Sie können ganz unverbindlich neue Studios oder Sportarten ausprobieren und Neues entdecken.

Gründe für das Angebot von Sport- und Gesundheitsinitiativen in deutschen Unternehmen

Eine Studie von Deloitte zum deutschen Fitnessmarkt 2024 nennt die Top-Gründe für Sport- und Gesundheitsinitiativen:

  1. Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit/Wohlbefinden (50 %)
  2. Senkung von Fehl- und Krankheitstagen (37 %)
  3. Reduzierung und Prävention von psychischen und physischen Krankheiten (36 %)
  4. Besseres Arbeitgeber-Image (33 %)
  5. Gewinnung neuer MA/Fachkräfte (27 %)
  6. Anstieg MA-Performance (22 %)
  7. Positionierung gegenüber Wettbewerb verbessern (22 %)
  8. Reduzierung der MA-Fluktuation (20 %)
  9. Kein bestimmter Grund (1 %)
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Nimm dir regelmäßig Zeit für Austausch – gehe auf individuelle Bedürfnisse ein

Regelmäßiges Sich-Austauschen sollte keine Pflichtveranstaltung sein, sondern Quality Time für dich und deine Angestellten schaffen. Hier geht es vor allem darum, dass du ein offenes Ohr für deine Beschäftigten hast. Das kann beispielsweise auch eine Person des Leitungsteams übernehmen. Wichtig ist, dass ihr eine Vertrauensbasis habt.

Mitarbeitende sollten wissen, dass sie mit ihren Anliegen und Bedürfnissen ernst genommen und gesehen werden. Das ist auch eine gute Möglichkeit, ihre Stärken und Vorlieben zu erfahren und diese besser fürs Unternehmen zu nutzen.

Damit das Ganze nicht so trocken ist: Nutzt eure Zeit doch auch mal für einen Spaziergang oder ein gemeinsames Essen. Eine andere Umgebung kann Abwechslung zum Büroalltag schaffen und die Atmosphäre zusätzlich auflockern.

Die Mitarbeiterzufriedenheit messen: 3 Möglichkeiten

Bevor du die richtigen Maßnahmen ergreifen kannst, um die Zufriedenheit deines Teams zu steigern, ist es wichtig zu wissen, wie es aktuell um sie steht. Indem du die Mitarbeiterzufriedenheit misst, erhältst du wertvolle Einblicke in die Stimmung im Unternehmen und kannst gezielt handeln. Es gibt verschiedene Methoden, um die Zufriedenheit deiner Mitarbeitenden zu ermitteln:

  1. Anonyme Umfragen: Sie ermöglichen ehrliches Feedback, ohne dass sich jemand unwohl fühlt. Stelle Fragen zu Arbeitsbedingungen, Kommunikation, Entwicklungsmöglichkeiten und Work-Life-Balance.
  2. Feedback-Gespräche: Persönliche Gespräche schaffen Raum für individuelle Anliegen und zeigen deinen Angestellten, dass ihre Meinung zählt.
  3. Stimmungsbarometer: Kurze, regelmäßige Abfragen geben dir ein aktuelles Bild der Zufriedenheit und helfen, Signale frühzeitig zu erkennen.

Durch das regelmäßige Messen der Mitarbeiterzufriedenheit zeigst du nicht nur Wertschätzung, sondern kannst auch gezielt Verbesserungen vornehmen und rechtzeitig reagieren. So schaffst du eine Arbeitsumgebung, in der sich alle wohlfühlen und motiviert sind.

Diese KPIs zeigen die Mitarbeiterzufriedenheit an

Um die Zufriedenheit deiner Mitarbeitenden nicht nur zu fühlen, sondern auch konkret zu messen, kannst du auf verschiedene Kennzahlen (KPIs) zurückgreifen. Diese helfen dir, den Erfolg deiner Maßnahmen zu überprüfen und gezielt dort anzusetzen, wo Bedarf besteht. Hier sind einige wichtige KPIs, die dir dabei helfen:

  • Mitarbeiterzufriedenheitsindex: Dieser Index fasst die Ergebnisse aus Umfragen zusammen und gibt dir einen Gesamtwert für die Zufriedenheit im Unternehmen. So kannst du Entwicklungen über die Zeit hinweg beobachten.
  • Employee Net Promoter Score (eNPS): Dieser Wert misst die Bereitschaft deiner Angestellten, dein Unternehmen weiterzuempfehlen. Ein hoher eNPS spricht für eine hohe Zufriedenheit und Loyalität.
  • Fluktuationsrate: Eine hohe Mitarbeiterfluktuation kann ein Zeichen für Unzufriedenheit sein. Wenn Mitarbeitende sich wohlfühlen, bleiben sie dem Unternehmen eher treu und die Rate bleibt niedrig.
  • Krankenstand: Steigt die Zahl der Krankmeldungen, kann dies ein Hinweis auf Stress oder mangelnde Motivation sein. Behalte diese Quote im Blick, leite bei Bedarf Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ein.
  • Teilnahme an oder Nachfrage nach Weiterbildungen: Wenn deine Beschäftigten gern an Schulungen und Weiterbildungen teilnehmen, zeigt das ihr Interesse an persönlicher und beruflicher Entwicklung innerhalb des Unternehmens.

Indem du diese Kennzahlen regelmäßig erfasst und analysierst, kannst du frühzeitig erkennen, wo Handlungsbedarf besteht. So schaffst du eine Arbeitsumgebung, in der sich alle gesehen und wertgeschätzt fühlen.

So kannst du die Mitarbeiterzufriedenheit messen

Ein gut durchdachter Fragebogen ist ein effektives Instrument, um detailliertes Feedback von deinem Team zu erhalten. Hier sind einige Schritte, um einen erfolgreichen Fragebogen für die Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit zu erstellen:

  • Definiere klare Ziele: Überlege dir, welche Informationen du sammeln möchtest. Geht es um die allgemeine Zufriedenheit oder spezifische Bereiche wie Kommunikation oder Arbeitsbedingungen?
  • Formuliere verständliche Fragen: Nutze eine einfache Sprache und vermeide Fachjargon. Kombiniere offene Fragen mit Skalenbewertungen, um sowohl qualitative als auch quantitative Daten zu erhalten.
  • Sichere Anonymität zu: Damit sich alle trauen, ehrlich zu antworten, sollte der Fragebogen anonym sein. Das fördert die Offenheit und erhöht die Qualität des Feedbacks.
  • Wähle den richtigen Zeitpunkt: Führe die Befragung regelmäßig durch, zum Beispiel einmal pro Jahr oder nach wichtigen Veränderungen im Unternehmen.
  • Analysiere und kommuniziere die Ergebnisse: Teile die wichtigsten Erkenntnisse mit deinem Team und – ganz wichtig – zeige auf, welche Maßnahmen du daraus ableitest. So fühlen sich deine Mitarbeitenden gehört und ernst genommen.

Ein solcher Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit liefert dir wertvolle Einblicke und hilft, gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Gleichzeitig stärkst du das Vertrauen und die Bindung deiner Angestellten an das Unternehmen.

Fazit:

Wie du siehst, braucht es gar nicht viel, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Schon einfache Schritte und kleine Veränderungen tragen dazu bei, dass sich deine Beschäftigten im Unternehmen wohlfühlen. Und das wird belohnt: So bleiben sie deinem Unternehmen wesentlich länger erhalten.

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